Der elektrische Schneckenzaun.


In einem Abstand von ca. 5-10mm sind zwei leitende Bänder angeordnet, die für 0,5s im Abstand von 4s mit 12V beaufschlagt werden. Durch den geringen Widerstand des feuchten Schleimfußes der Schnecken fließt durch die Schnecke ein Strom, den sie als unangenehm empfindet und die Schnecke dreht um. Das funktioniert sehr gut trotz der relativ geringen Spannung.


Zur Versorgung werden zwei AA Akkus eingesetzt. Die Spannung von 12V wird durch ein Step-up Wandler aus den 2,4V erzeugt und über einen Widerstand an die beiden Bänder gelegt. Der Widerstand dient einerseits als Kurzschlussschutz und gleichzeitig als Messwiderstand für den fließenden Strom.


Der Betriebszustand wird durch die grüne LED angezeigt. Sie leuchtet, wenn die Spannung anliegt, also alle 4s 0,5s lang. Die rote LED signalisiert einen Stromfluss. Liegt der Strom zwischen 1 und 5mA, dann leuchtet die LED 0,2s. Ist der Strom größer als 5mA, dann leuchtet sie 0,5s lang. Fließt ein Strom kleiner als 1mA, dann leuchtet die rote LED nicht(Normalzustand).

Der Maximalstrom wird durch den Widerstand R8 begrenzt, er beträgt etwa 25mA.


Die Lebensdauer der Akkus beträgt schätzungsweise 3 Monate, danach müssen sie aufgeladen werden.

Theoretisch wären auch Trockenbatterien denkbar, das habe ich aber nicht ausprobiert.


Das Gehäuse besteht aus einer kleinen Feuchtraumdose. Die Platine wird nur durch die beiden LEDs gehalten, die straff durch den Deckel gesteckt wurden.(Minimalaufwand)


Nun zur Schaltung.

Herzstück ist der Step-up Wandler MCP1661. Dieser Wandler kann über einen Enable Eingang abgeschaltet werden. Die Widerstände R6 und R7 bilden den Spannungsteiler zum Einstellen der Ausgangsspannung von etwa 12V. Der Widerstand R8 dient, wie schon oben beschrieben zur Strommessung und Strombegrenzung. Der Transistor Q1 soll komplett den Schneckenzaun von der Spannung trennen, weil der EN Eingang des MCP1661 zwar den Schaltkreis herunterfährt, aber über die Spule L1 und die Diode D3 liegen dann noch etwa 2V am Ausgang an. In einer ersten Variante hatte ich den Transistor weggelassen, der Zaun hat trotzdem gewirkt.


Die Steuerung übernimmt ein ATTINY25, damit lassen sich leicht die Steuerzeiten und die Auswertung des Stromes realisieren.


Die 4s Zeit wird durch den Watchdog Timer des Schaltkreises realisiert. Er ist es auch, der den MC wieder aus dem Schlafmodus erweckt. Der Strom wird über den Kanal ADC1 gemessen und die rote LED entsprechend angesteuert. Die grüne LED läuft konform mit dem Einschalten der Ausgangsspannung.

Sollte man die als Versorgungsspannung zwei Alkaline Zellen benutzen, dann ist unter Umständen eine Erhöhung der Widerstandswerte R3 und R5 erforderlich, um die Grenzströme der LED D1 und D2 einzuhalten.


Schaltplan als pdf.


Quellcode in C.


Platine als pdf (Spiegelbild).


Bestückung als pdf.


Bild der fertigen Schaltung mit Akkus

(hier ist die Version 0.0 ohne Q1 zu sehen).










Das Gerät im Einsatz an einem Hochbeet.

Die Verbindung von der Kupferleitung zur Aluminiumfolie wurde durch Schrauben realisiert, die zum Schutz vor Witterungseinflüssen mit Farbe umhüllt wurden.